Inhaltsverzeichnis
Monolith Keramisch Grillen
Zubehör
Zu dem Monolith Grill gibt es ein Menge Zubehör, das nun im Einzelnen vorgestellt wird.
Die genaue Verwendung ist dann in den einzelnen Garmethoden beschrieben.
Grillroste
Für den Grill gibt es 2 Grillroste. Der Hauptrost reicht für die meisten Verwendungszwecke. Zusätzlich gibt es eine 2. Ebene, die auf den Hauptrost gestellt werden kann. Aus meiner Sicht braucht es diese 2. Ebene nur bei größeren Grillfeiern. Ein thermischer Vorteil durch den größeren Abstand zu den Kohlen ist begrenzt und die Hantierung auf der Hauptebene ist schon etwas eingeschränkt.
Aufbewahrung: Schrank
Pizzastein
Der Pizzastein ist die kreisrunde Steinplatte und dient als Ersatz für den Grillrost beim Backen von Pizza, Flammkuchen, Brot etc.
Aufbewahrung: Schrank
Distanzstück
Durch das dreieckige Distanzstück aus Edelstahl können verschiedene Grillebenen erzeugt werden.
Aufbewahrung: Schrank
Ascheeimer
Zinkeimerchen zum Auffangen der Asche beim Reinigen des Grills. In dem Zinkeimer kann auch heiße Asche aufbewahrt werden. In den Mülleimer darf nur absolut ausgekühlte Asche kommen, Brandgefahr!
Aufbewahrung: Keller
Auffangschale
Beschichtete Backform zum Auffangen von Flüssigkeiten und Fett.
Aufbewahrung: Schrank
Deflektorstein
Steinplatte mit 3 Ausbuchtungen zum Abdecken des Feuerkorb bei indirektem Grillen
Aufbewahrung: Schrank
Elektrischer Grillzünder
Mit der elektrischen Heizschleife kann Holzkohle zuverlässig und schnell entzündet werden.
Aufbewahrung: Keller
Grillbesteck
Das Grillbesteck besteht aus einer Grillzange, einem Feuerhaken, einem Blech und Schieber zum nachträglichen Ergänzen von Räucherholz und einer Messingbürste zur Reinigung des Grillrost.
Die Grillzange öffnet sich durch Druck auf die Aufhängöse an Ende der Zange.
Zusätzlich gibt es ein Paar Lederhandschuhe zum kurzzeitige Berühren von heißen Teilen.
Aufbewahrung: Keller
Seitentische
Zwei Seitentische aus Holz, die man am Grill anbringen und abklappen kann. An den Seitentischen befinden sich Haken zum Anhängen des Grillbesteck während des Grillens.
Aufbewahrung: Keller
Feuerbox, Feuerring und Gusseisenblech
In dem Grill befinden sich aus Schamotte eine Feuerbox, ein Feuerrring und ein Gusseisenblech als Ascheabscheider. Die Teile sind frostempfindlich und werden daher im Winter im Keller aufbewahrt.
Arbeiten mit dem Grill
Anheizen
Zum Anheizen des Grills füllt man Holzkohle (möglichst keine Briketts) bis etwas über die seitlichen Belüftungslöcher in den Feuerkorb. Hierbei kann man die Kohlenmenge sparsamer als bei normalen Blechgrills verwenden, da die dicken Seitenwände die Energie gut speichern und langsam an das Grillgut abgeben.
Mit einem 2,5kg Sack Holzkohle haben wir, wenn der Grill in regelmäßigem Gebrauch ist durchaus 2-mal grillen können. Holz kann nur verwendet werden, wenn es absolut trocken ist. Das Kaminholz aus dem Baumarkt ist viel zu feucht und erzeugt zu viel unerwünschten Rauch. Bei erstem Gebrauch nach längerer Zeit kann es sein, dass zunächst die Feuchtigkeit im Grill verdunsten muss. Dann kommt der Grill nicht auf Temperatur und man braucht mehr Kohle.
Zum Anzünden sollen keine chemischen Brandbeschleuniger verwendet werden. Der elektrische Grillzünder funktioniert gut. In die Kohle legen, Strom einschalten und warten - fertig. Wenn Grillanzünder verwendet werden sollen bitte ausschließlich solche auf Holzbasis kaufen.
Wenn die ersten Kohlen zu glühen beginnen, kann der Anzünder entfernt und der Grill geschlossen werden. Der Luftschieber und Kamindeckel sollte nun völlig geöffnet werden um maximalen Zug zu ermöglichen. Die Temperatur wird dann schnell steigen und die restlichen Kohlen entzündet. Die Zieltemperatur sollte zunächst um 50 -100° überschritten werden und dann vorsichtig die Luftzufuhr begrenzen.
Temperatursteuerung
Die Temperatur im Grill kann durch das Thermometer im Deckel überwacht werden. Die Skala gibt Anhaltespunkte zum Einsatz. Der rote Bereich oberhalb 400° C ist zum Grillen zu heiß und schadet bei dauerhaftem Überschreiten auch dem Material.
Durch die Regelung der Luftzufuhr am Schieber und Schließen des Rauchabzugs kann die Temperatur geregelt werden. Dabei ist immer ein Nachlauf zu berücksichtigen, denn die Keramik speichert eine Menge Energie und gibt diese langsam wieder ab.
Bei geschicktem Regeln kann eine Zieltemperatur über einen längeren Zeitraum gehalten werden sofern der Deckel nicht dauernd geöffnet wird. Nervöses Schauen nach dem Grillgut sollte daher vermieden und eher nach Zeit und mit etwas weniger Hitze gegart werden.
Durch Schließen von Deckel und Luftschieber wird die Luftzufuhr abgeschnitten und die Kohle sehr schnell gelöscht. Restwärme aus der Keramik bleibt aber noch lange erhalten und kann gut zum Nachgaren oder Wärmen verwendet werden.
Reinigung
Der Grillrost kann regelmäßig mit der Messigbürste von groben Verkrustungen befreit werden.
Wenn der Grill erkaltet ist wird der Grillrost entfernt. Anschließend mit dem Feuerhaken durch die restliche Kohle gehen und die Asche abstreifen. Die Asche fällt durch die Lüftungsschlitze in den Bereich hinter dem Lüftungsschieber und kann durch den Schieber mit dem Feuerhaken in den Ascheeimer gezogen werden.
Für den dauerndem Gebrauch ist mehr nicht zu tun. Es darf sich nur nicht so viel Asche hinter dem Schieber sammeln, dass dadurch die Luftzufuhr behindert wird.
Die Restkohle kann wieder verwendet werden und bleibt im Grill. Der Feuerkorb sollte nur geleert werden wenn der Grill längere Zeit nicht gebraucht wird. Auf Dauer dringt durch den Deckel Feuchtigkeit ein und macht die Kohlen unbrauchbar. Auch ist zu empfehlen, den Grill nach längerer Standzeit zunächst auf hoher Temperatur auszutrocknen. Das verdampfende Wasser beeinflusst sonst die Temperaturregelung.
In größeren Abständen wird der Grill auf etwa 450°C aufgeheizt. Nach einer Weile im roten Temperaturbereich werden Kohlenrückstände durch Pyrolyse verbrannt und es bleibt nur weißer Staub übrig.
Zur Außenreinigung kann normales Spülmittel und Wasser verwendet werden. Kratzen und Scheuern vermeiden, lieber bleibt etwas Patina erhalten. Die Keramik ist von außen durch die Glasur wasserdicht und das soll sie auch bleiben.
Garmethoden
Direktes Grillen
Hierbei funktioniert der Monolith wie jeder normale (Kugel-)Grill. Kohle entzünden, durchglühen lassen, Rost auflegen und es kann losgehen.
Den Hauptrost kann man durch das Distanzstück auf 2 verschiedene Ebenen bringen.
Indirektes Grillen
Beim indirekten Grillen spielt der Monolith seine Stärken aus. Ziel ist es hierbei, das Grillgut nicht der direkten Strahlungswärme der Kohle auszusetzen, sondern wie in einem Backofen mit der Hitze des Gasstroms und der reflektierenden Seitenwände gleichmäßige zu Garen. Dabei können wesentlich dickere Stücke verwendet werden, weil die Garzeit beinahe beliebig verlängert und die Temperatur verringert wird.
Ein prominentes Beispiel für diese Methode ist Pulled Pork. Hierfür wird eine komplette Schweineschulter als ganzes Stück bei ca. 80 - 100°C über 20h gegart. Danach ist das Fleisch so weich, das der Knochen aus dem Braten fällt.
Aber auch kürzere Garzeiten mit höheren Temperaturen erzeugen wunderbare Braten. Man kann sich an den Rezepten für Braten aus dem Herd orientieren. Zusätzlich kann durch Hinzuführen von Räucherspänen über die Räucherklappe ein Barbeque- oder Smoker-Effekt erzeugt werden. Mittel der Schiene und dem Schieber aus dem Grillbesteck können Holzstücke zum Räuchern direkt in die Glut befördert werden ohne den Grill öffnen zu müssen.
Für das indirekte Grillen wird der Grill zunächst wie üblich entzündet. Dann wird aber der Deflektorstein in das Distanzstück gehängt und zusammen auf den Feuerkorb gelegt. Auf den Stein kommt eine Auffangschale, damit Flüssigkeiten und Fett aus dem Braten nicht auf den Stein tropfen. Anschließend den Rost auflegen und es kann losgehen.
Speziell bei nicht so viel Erfahrung empfiehlt sich der Einsatz eines Bratenthermometers, das sich im Küchenschubfach befindet. In das Zentrum des Braten stechen und mit dem Braten in den Grill legen. Die Kerntemperaturen kann dann abgelesen werden - allerdings muss dafür der Deckel geöffnet werden.
Pizzastein
Zum Backen wird statt dem Grillrost der Pizzastein auf das Distanzstück gelegt.
Pizza auf Basis von Fertigteig wird ausgezeichnet. Hier verhält sich der Monolith wie ein guter Backofen. Als Temperatur sind etwa 220°C zu empfehlen.
Erfahrungen und Rezepte
Niedrigtemperatur Grillen
Für das Niedrigtemperatur Grillen gute und vor Allem trockene Kohle verwenden. Allerdings gibt zu gute Kohle (z. B. Weber) immer etwas zu viel Energie ab und ist dadurch schwierig auf Temperaturen bis 100°C zu halten.
Beim Anheizen unbedingt aufpassen, dass die Temperatur nicht zu hoch kommt. Das bekommt man nicht mehr reguliert.
Anheizen
7 min Elektrostab 20 min. 3 cm untere Öffnung
Einregulieren
Bei ca. 80°C Temperatur 1 - 1,5. cm untere Öffnung
Nach 30 min / 100°C Bei 0,5 cm einregulieren
Nutzungsdauer
Eine Kohlenfüllung reicht bei 100°-130° für ~ 12h
Pulled Pork
Krustenbraten
200 - 220 Grad
Ca 1 Stunde braten
Eher von oben an die Temperatur gehen
Ein Feuereimer ist zu empfehlen um den Fuchs zu verscheuchen.