Dies ist ein Protokoll zu meiner Installation von Ubuntu auf dem Plattencache des ZBook 14. Bei diesem Cache handelt es sich um eine 30Gb - M.2 - SSD. Zu klein für ein Windows, für Ubuntu-Desktop total ausreichend. Installiert wird Ubuntu 14.04 LTS 64Bit.
Durch die Probleme mit dem UM VPN wurde auf Ubuntu 14.10 upgraded. Läuft aber auch völlig problemlos und zeigt sogar den richtigen Anmeldebildschirm für die Festplattenverschlüsselung.
Anfang Mai 2015 erfolgte der Umstieg auf Ubuntu 15.04. Vorher wurde die große Festplatte auf eine SSD umgestellt und daher eine separate Home-Partition eingerichtet. Das hat für eine dickes Problem gesorgt.
Ursprünglich wollte ich einen USB-Stick zur Installation verwenden. Das hat aber nicht funktioniert, beim Boot kam eine Fehlermeldung und auch mit Google konnte ich keine schnelle Lösung finden. Daher habe ich doch eine DVD gebrannt und damit war die Installation kein Problem.
Nach dem Ausbau der Platte meldete sich das Intel SW-Raid BIOS. Dort habe ich den Cache deaktiviert und die SSD damit als Platte bereitgestellt. Keine Ahnung, wie man an das BIOS wieder rankommt, aber vorerst will ich auch nicht.
Als Festplatte habe ich eine vorhandene 160Gb SATA eingebaut, darauf wurde zunächst Windows 8.1 installiert. Bleiben die 30Gb für Ubuntu.
Normalerweise ist die Plattenpartitionierung Bestandteil der Standardinstallation von Ubuntu. Im vorliegenden Fall mit der Aufteilung auf HHD und SSD und der Verschlüsselung der Ubuntu-Partititonen ist manueller Aufwand erforderlich.
Hinweise hierzu findet man in ubuntuusers. Nach diesem Kochrezept läuft die Installation aber ohne Probleme. Anschließend kann Ubuntu gestartet werden, allerdings muss die Eingabe des Festplatten-Entschlüsselungs-Passworts blind ohne Bildschirmunterstützung durchgeführt werden. Das ZBook unterstützt diese Grafik leider nicht.
Nun kommen die berühmten 10 Dinge, die nach einer Installation noch erledigt werden müssen. Hierzu gibt es viele Hinweise im Netz, aber 10 Things to do first... gibt die besten Hinweise.
Zunächst mal das System auf den aktuellen Stand bringen, mit apt-get
wie gewohnt.
Immer gut zu haben:
$ sudo apt-get install ubuntu-restricted-extras
Installation:
$ sudo apt-get install gstreamer0.10-plugins-ugly libxine1-ffmpeg gxine mencoder libdvdread4 totem-mozilla icedax tagtool easytag id3tool lame nautilus-script-audio-convert libmad0 mpg321 libavcodec-extra $ sudo /usr/share/doc/libdvdread4/install-css.sh
Hier sind einige Dinge doppelt, aber das merkt apt-get
von Alleine
$ sudo apt-get install synaptic vlc gimp gimp-data gimp-plugin-registry gimp-data-extras bleachbit openjdk-7-jre flashplugin-installer unace unrar zip unzip p7zip-full p7zip-rar sharutils rar uudeview mpack arj cabextract file-roller libxine1-ffmpeg mencoder flac faac faad sox ffmpeg2theora libmpeg2-4 uudeview libmpeg3-1 mpeg3-utils mpegdemux liba52-dev mpeg2dec vorbis-tools id3v2 mpg321 mpg123 libflac++6 totem-mozilla icedax lame libmad0 libjpeg-progs libdvdcss2 libdvdread4 libdvdnav4 libswscale-extra-2 ubuntu-wallpapers
Geschützte Firmware zusätzlich installieren:
$ sudo apt-get install linux-firmware-nonfree
Um Schreibzugriffe zu minimieren wird die Option noatime in der fstab eingefügt.
# <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass> /dev/mapper/vgubuntu-root / ext4 noatime,errors=remount-ro 0 1
Auf einem Desktop ist die Verwendung des Swaps stark einzuschränken, zumal auf dem ZBook 16Gb RAM zur Verfügung stehen. Standardwert für die Swappiness = 60, was für Serverbetrieb i.O. geht. Für einen Desktop sollte der Wert auf 1! reduziert werden.
Der aktuelle Wert kann so ermittlet werden:
$ cat /proc/sys/vm/swappiness
Wert anpassen:
$ sudo vi /etc/sysctl.conf
folgende Zeilen anfügen
# Sharply reduce swap inclination vm.swappiness=1
Der Swap war tatsächlich garnicht in Betrieb. In der fstab waren 2 Zeilen zum Swap enthalten und nichts hat funktioniert. Die überflüssige Zeile auskommentiert und den swap in /dev/mapper/vgubuntu-swap
neu formatiert. Anschließend ist der swap in Betrieb.
Die Einrichtung von Juniper VPN ist askubuntu gut beschrieben. Voraussetzung ist die Installation von Java, in Ubuntu installieren bereits geschehen. Es darf durchaus OpenJDK/IcedTea sein, original Oracle Java ist nicht erforderlich.
$ sudo apt-get install openjdk-7-jre icedtea-7-plugin
Wichtig ist dann die i386 - Komponente, damit Juniper übertölpelt wird.
Zuletzt noch den Link ergänzen und dann kann das VPN gestartet werden.
Das war dann aber auch ein riesen Problem, denn die Applikation hat sich regelmäßig mit einem Dump verabschiedet. Abhilfe hat gebracht, den Firefox als root zu starten. Kaum zu glauben, aber dann läuft das VPN.
Es hat scheinbar Auswirkungen, wenn der Firefox regelmäßig als root gestartet wird. Bei mir hat sich Zeitgeist aufgehängt, was Auswirkungen auf den Launcher und das Dash hat. Eine Löschung von ~/.local/share/zeitgeist/
hat Abhilfe gebracht.
AnyConnect war hingegen unproblematisch zu installieren. Den Anweisungen auf Ubuntuusers VPN Plugins folgen und alles ist ok.
Das Verzeichnis ~/.ssh kopiert und den ssh-Server installiert. Anweisungen hierzu sind auf Ubuntuuser SSH.
unison auf dem ZBook und dem ThinkPad installiert. Damit wird das Dokumente-Verzeichnis synchronisiert. Läuft perfekt, braucht aber angeblich ssh-Server auf beiden Systemen.
Gute Alternative zum Microsoft Syncer.
Thunderbird ist standardmäßig auf Ubuntu vorhanden. Die Konfiguration läuft wie gewohnt problemlos.
Die folgenden Plugins wurden eingerichtet:
ist installiert, keine Probleme
Im Ubuntuuser-Wiki befindet sich ein guter Beitrag, wie Teamviewer auf einem 64-Bit Ubuntu eingerichtet wird.
Der Samsung ML-2010 ist in der CUPS-Auswahl und konnte daher leicht installiert werden. Der HP Officejet hängt an einem iMac und stand ebenfalls sofort als Netzwerkdrucker zur Verfügung. Für den Samsung M2020 im Harz wurde der universelle Druckertreiber von Samsung installiert und anschließend konnte der Drucker als Netzwerkdrucker gefunden und installiert werden.
Die Einrichtung von Bluetooth Lautsprecher und Stereoanlage war mit der Bluetooth Software aus Ubuntu 14.10 ohne Probleme möglich. Die Verbindung als virtuelle Soundkarte stand sofort zur Verfügung.
Mit Ubuntu 15.04 wird Systemd als Startup-Manager eingeführt. Der Weg von Sysinit über Upstart nach Systemd beinhaltet viele Änderungen und notwendige Umstellungen, dass Probleme zu erwarten waren. Konkret ist auf dem ZBook14 folgendes geschehen:
Durch den Einsatz einer zusätzlichen SSD wurde /home auf eine separate Partition verlagert. Hierzu ist /dev/sda4
als verschlüsseltes Filesystem lukshome
bereitgestellt worden. Um den Boot-Prozess einfach zu halten wurde das Encrypt-Passwort aus dem ersten Filesystem lukslvm
abgeleitet. Entsprechend kann die verschlüsselte Platte mit dem Kommando
# /lib/cryptsetup/scripts/decrypt_derived lukslvm | cryptsetup luksOpen /dev/sda4 lukshome
geöffnet werden. Für die Automatik sorgt ein Eintrag in /etc/crypttab
:
lukshome UUID=xxx-xxx-xxxx-xxxxx lukslvm luks,keyscript=/lib/cryptsetup/scripts/decrypt_derived
Diese Ableitung des Passcode wird in Systemd nicht mehr unterstützt!
Die Folge war, das beim Booten nach dem Passwort für lukshome gefragt wurde, dieses aber nicht bekannt war. Der Startprozess nach dem 3. Passwortversuch ab und ein root-Prompt bleibt offen.
In UbuntuUsers wird das Problem diskutiert und auch eine Lösung vorgeschlagen. Der Ansatz ist, dass alle verschlüsselten Partitionen das gleiche Passwort erhalten und damit nur einmal nach dem Passwort gefragt wird.
Mit einiger Mühe konnte das Passwort der root-Partition auf die home-Partition übertragen werden. Hierfür wird das Kommando $ sudo cryptsetup luksAddKey /dev/sda4
verwendet, wobei allerdings zunächst das alte abgeleitete Passwort eingegeben werden muss.
In der /etc/crypttab
wird der Eintrag wie folgt geändert:
lukshome UUID=xxx-xxx-xxxx-xxxxx root luks\\
Danach konnte das System wieder hochgefahren werden.
Am 29.10.2015 habe ich das ZBook per upgrade auf Ubuntu 15.10 ungestellt. Diesmal gab es kein Problem. Der Kernel 4.2 wurde anstandslos installiert, die Verschlüsselung blieb erhalten und Alles läuft wie geschmiert. Lediglich GnuCash wurde entfernt, konnte aber sofort wieder installiert werden und hat alle Einstellungen behalten. VirtualBox hat auch zunächst gezickt, aber ohne weitere Handlungen seinen Dienst aufgenommen.
Das lässt auf Ubuntu 16.04 hoffen, die Umstellung auf systemd ist scheinbar verdaut.
Standardmäßig wird auch in Ubuntu 20.04 mit Alt-Tabulator nur zwischen den Anwendungen auf einem Arbeitsfenster gewechselt. Mit Super+Tabulator schaltet man zwischen allen Anwendungen.
Um das Verhalten zu ändern muss in „Einstellungen > Tastaturkürzel“ Alt+Tabulator auf „Anwendungen wechseln“ gelegt werden. „Fenster wechseln“ kann dann auf Super+Tabulator eingestellt werden.
Wie immer müssen die Ein-Klick Aktivierung und der Focus aus das Fenster erst eingestellt werden. Für letzteres ist die Installation von Gnome-Tweak erforderlich, in den Einstellungen von Ubuntu kann das nicht festgelegt werden.
HP-LIP wird bei der Grundinstallation von Ubuntu 20.04 mit installiert, funktioniert aber nicht. Der Download der Drucker Plugins scheitert und ein hp-check liefert zahllose Fehlermeldungen inkl. der Aussage, das dieses HP-LIP inkompatible zu Ubuntu 20.04 ist.
Ein nettes Gimmick von Gnome 3 ist die Wetter Erweiterung für die obere Leiste. Diese kann mit apt aus dem Repository installiert werden, funtioniert dann aber nicht.
Diese Anleitung zeigt, wie die Erweiterung per Download von Gnome besorgt und installiert werden kann.